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Schreibst Du erfolgreiche (Werbe-)Texte, die Deine Leser dazu bewegen Deinen Newsletter zu abonnieren, einen Tisch in Deinem Restaurant zu reservieren oder Dein Produkt zu kaufen?
Okay, lass uns einen Kaffee trinken. Du brauchst den Rest nicht lesen. Doch? Du willst den Rest des Artikels lesen? Okay. Dann los.
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Nehmen wir einmal an, Deine Texte konvertieren nicht richtig. Führen die Leser nicht zu der gewünschten Handlung. Was kannst Du tun?
Schon wenige grundlegende Fragen können Dir dabei helfen Texte zu schreiben, die zielorientiert konvertieren. Lass mich Dir direkt zu Beginn verraten, dass es ein kleines und erschreckend einfaches Geheimnis, eine beinahe magische Formel gibt, mit der Du Deine Leser zum Handeln bewegen kannst:
Frage Sie und fordere Sie dazu auf.
Diese Taktik ist wie eine Fernbedienung, die Deine Leser:innen dazu bringt, aktiv zu werden. Drücke diesen "magischen Knopf" und Du wirst sehen, wie sich Deine Ergebnisse verbessern.
Genervt? Okay, ich gebe ja zu, die Einleitung war ein bisschen drüber. Aber jetzt mal im Ernst:
Es ist kein fauler Zauber und kein Trick, jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun, indem man ihn einfach nur freundlich darum bittet. Oder?
Nur tun dies die meisten Texte nicht.
Und so erzielen die meisten Texte auch zwangsläufig schwächere Ergebnisse.
Diese folgenden Taktiken professioneller Werbetexter sind einfach, aber wirkungsvoll genug, um die Wirkung Deiner Texte signifikant zu verbessern.
Mein Tipp weiter oben Deine Leser zum Handeln aufzufordern wurde unter dem Begriff “call to action” in einen heroisch klingenden Marketingbegriff verwandelt. So als ob Trompeten ertönen und potenzielle Kunden in den Krieg ziehen würden, nur weil Du ein paar Worte am Ende Deines Textes eingefügt hast.
Der Begriff mag ein wenig übertrieben klingen. Allerdings stammt er aus der angelsächsischen Literatur über das Verfassen von Drehbüchern und Romanen. Auch dort nennt man den Aufruf zur Handlung, die in jeder Geschichte an die Heldin ergeht “call to action”.
Und Tatsache ist, dass Du die Aufmerksamkeit Deiner Leser gewonnen hast (mit einer hoffentlich großartigen Überschrift und einer ebenso starken Einleitung für den Beitrag) und ihnen alle Vorteile gezeigt hast, die sie erhalten, wenn sie die von Dir erhoffte Handlung durchführen.
Du musst dem Leser ganz genau sagen, was er tun soll, wie er es tun soll und dass er es jetzt tun soll.
Ein Beispiel:
Call (a specific 0800 number). You’ll talk with a woman named Robin in a blue sweater who will ask you, ‘Would you like the large size or the jumbo?’ Tell her you want the jumbo.
She’ll ask you for your mailing address where you can receive packages, and you’ll give it to her.
Rufen Sie (eine bestimmte 0800er-Nummer) an. Sie werden mit einer Frau namens Robin in einem blauen Pullover sprechen, die Sie fragen wird: 'Möchten Sie die große Größe oder den Jumbo?' Sagen Sie ihr, dass Sie die Jumbo-Größe möchten.
Sie wird Sie nach Ihrer Postanschrift fragen, an die Sie die Pakete schicken können, und Sie geben sie ihr.
Konkreter geht es kaum. Dieses Beispiel für einen “call to action” vom erfolgreichen Werbetexter Gary Halbert ist ein Sinnbild für das Prinzip den Leser:innen vorab genau darüber zu informieren, was sie erwartet. So nimmst Du jegliche Unsicherheit zu beseitigen. Die sinnbildliche Straße zur Zielerreichung wird frisch geteert und entspannt befahrbar.
Halbert mochte es, scheinbar wahnsinnig viele Details einzubauen.
Seine Texte gingen meist noch eine ganze Weile weiter. Aber wenn Du willst, dass sich jemand auf Dein Angebot einlässt, kann es ungemein sinnvoll sein, so konkret zu werden.
Dennoch kommt es dem selbst mir immer noch wie eine seltsame, unbeholfene Technik vor, die "komisch aussieht".
Aber für Deine Leser, die überlegen Geld und Zeit zu investieren oder Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen, schafft diese Detailgenauigkeit ein solides, und Sicherheit spendendes Verständnis dafür, was als Nächstes zu tun ist und was sie erwarten können.
Wenn Du möchtest, dass Deine Leser aktiv wrden, versuche es mit einer sehr konkret beschreibenden Sprache mit klaren, konkreten Details. Lasse keine Fragen darüber offen, was Deine Leser Schritt für Schritt erwartet.
Teste gern auch mal ein wenig "zu offensichtlich" zu sein.
Während Du Deine Texte schreibst, wirst Du der Meinung sein, dass Du Dich glasklar ausgedrückt hast.
Du hast vier Stunden auf diesen ausführlichen Inhalt verwendet, in dem Du in allen Schritten und mit Photos bebildert Dein neustes Rezept beschreibst. Du hast ein Skript für Dein nächstes Instagram Reel erstellt und daraufhin eine dreiteilige Serie in Deinem Blog und eine Drip-Kampagne mit sechs E-Mails verfasst.
Exkurs/Hinweis:
Eine Drip-Kampagne ist eine automatisierte Email Kampagne über mehrere Mails und Tage/Wochen hinweg, die ein:e Abonnent:in am Anfang eines Newsletter-Abos gesendet bekommt, um sie/ihn mit guten Inhalten an Dich zu binden. Gut gemacht ein sehr effektives Werkzeug.
Für Dich ist klar, was als Nächstes zu tun ist: Deine Leser sollten Dein neues Kochbuch vorbestellen.
Aber die Realität sieht anders aus. Ludwig Leser beispielsweise hat einen Deiner Beiträge über einen Link auf Mastodon gefunden und 30 Sekunden lang die Zwischenüberschriften überflogen. Er hat den ersten Satz zweimal gelesen, weil er ihn lustig fand, und dann einen Teil des letzten Absatzes überflogen.
Dann hättest Du Glück: Anstatt Deinen Rezeptvorschlag zu verlassen und zu seinem Mastodon zurückzukehren, kam sein Chef hinter seinem Schreibtisch hervor, und er musste schnell handeln. Er öffnete Excel, um so zu tun, als ob er arbeiten würde.
Eine Stunde später schickte Ludwigs Neffe ihm einen Link zu einem süßen Katzenvideo auf YouTube, und Ludwig verbrachte die nächsten 20 Minuten damit Videos zu schauen. Schließlich beendete er den wirklich überfälligen Bericht, während er eine Packung M&Ms fraß und seine E-Mails bearbeitete.
Vier Minuten, bevor er für heute Feierabend machte, bemerkte Ludwig wieder Dein Rezept, las er Deinen einleitenden ersten Absatz und einen der Zubereitungsschritte, der irgendwie lecker aussah.
Was ich mit dieser etwas lahmen Geschichte verdeutlichen möchte, ist, dass Deine Leser ungemein abgelenkt sind. Du musst ihre Aufmerksamkeit halten und ihnen konkrete Anweisungen geben, damit Du ihre Ablenkung durchdringen kannst.
Deine Leser sind nicht dumm. Ich hoffe Du weißt das. Aber es konkurrieren eine ganze Menge anderer Dinge um ihre Aufmerksamkeit.
Und nein, Ludwig Leser wird wirklich nicht wissen, was er als Nächstes tun soll.
Es sei denn, Du buchstabierst die Handlungsanweisung mit schmerzhafter Klarheit aus. Und wahrscheinlich musst Du noch eine riesige rote Schleife darum binden.
Ich kann es nicht often genug sagen, aber viele eilige und abgelenkte Nutzer verstehen nicht sofort, dass sie "hier klicken" sollen. Du musst es ihnen sagen.
Der großartige Werbetexter John Caples schrieb bereits 1932 über diesen Punkt.
Don’t make ads simple because you think people are low in intelligence. Some are smart and some are not smart.
The point is that people are thinking about other things when they see your ad. Your ad does not get their full attention or intelligence. Your ad gets only a fraction of their intelligence … People won’t study your ad carefully.
They can’t be bothered. And so you have to make your ads simple.
Übersetzt:
Gestalte die Werbung nicht einfach, weil Du denkst, dass die Menschen nicht intelligent sind. Manche sind klug und manche nicht.
Der Punkt ist, dass die Leute über andere Dinge nachdenken, wenn sie Deine Anzeige sehen. deine Anzeige erreicht nicht ihre volle Aufmerksamkeit oder ihre Intelligenz. Deine Anzeige erreicht nur einen Bruchteil ihrer Aufmerksamkeit... Die Leute werden Deine Anzeige nicht sorgfältig studieren.
Sie haben keine Lust dazu. Deshalb musst Du Deine Anzeigen einfach gestalten.
Du entscheidest, welche Aktion Du von den Lesern erwartest. Daher fordere Deine Leser auf, diese Aktion auszuführen. Fordere sie klar, prägnant und unmissverständlich auf.
Füge mindestens eine unmissverständliche Handlungsaufforderung in jeden Deiner überzeugenden Texte ein. Du wirst die Ergebnisse sehen.
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